Historischer Weihnachtsmarkt Bautzen

Am zweiten Adventswochenende folgen wir der Einladung des Historischen Stadtvolks zu Bautzen in die Mönchskirchruine. Hier bauten wir unsere Verkaufs-und Vorführungsstände auf.

Wir hatten drei sehr schöne Abende. Der Wond ließ die ganze Zeit nicht nach und wir standen irgendwie immer im Rauch. Glücklicherweise hatten wir nur Freitag leichten Schneefall und keinen Regen.

Das Publikum war Interessiert und Aufgeschlossen. Wir hatten sehr viel Freude und waren auch mit dem Umsatz zufrieden. Dann konnten wir auch noch ohne Regen abbauen. Ein sehr schönes, wenn auch kaltes, Wochenende

Heldrungen 2023

Heldrungen 2023

Im Herbst wollte ich gerne noch einmal auf einen Markt. Nicht zuletzt um ein paar kleine Aufträge für den Winter zu bekommen. Zum Glück haben wir einen kleinen Platz im Lager des Altmärkischen Lehensaufgebotes bekommen. Wir reisten am Freitag an, bauten Lager und Marktstand auf.

Auf den Samstag war ich nun gespannt. Ich habe gemerkt, dass ich für diese historischen Märkte etwas aus der Übung war. Es hakte an einigen Stellen. Umsomehr freuten wir uns aber um den Umsatz.

Auch ergaben sich nette Gespräche über die Bedürfnisse unserer Kunden. Ich habe sehr viel Anregungen mitgenommen.

Auch habe ich mich darüber gefreut, dass unser Arne nun Stecknadeln herstellen kann! Viel Erfolg ihm bei seinem Weg zur perfekten Nadel.

Unser Marktstand

Unser Marktstand

Unsere Werkstatt ist seit 2010 auf verschiedenen Märkten unterwegs. Viele Veranstaltungen haben wir mit unserem Rundholzstand aus Äste absolvieren können. Leider jat dieser stark gelitten und 2019 das zeitliche gesegnet. Auch war die Erweiterung des Angebotes geplant und so mussten neue Stände her.

Wir wollten wieder ein Dach aus Leinenstoff. Der hat allerdings den Nachteil, dass er nur ab einem Winkel von 45 Grad das Wasser ableitet. Das mussten wir auf mehreren Märkten mit unsetem ersten Stamd bei Regen lernen. Dabei steht das in jeder guten Zeltbeschreibung.

Wir hatten auch Lagerplanen getestet, diese finden aber keinen Halt auf Teerdecken oder dem Estrich von Museen.

Also ging es wieder an das „Quellenstudium“. Tante Google gab immer wieder die gleiche Grafik bei der Suche nach „Marktstand Historisch Mittelalter“ aus. Ein Gestell dass schon für unseren erszen Marktstand als Quelle diente. Was kann man also am Design verbessern? Die Grundfläche sollte weiter etwa 2mx2m bleiben. Das Dach musste schräger werden. Um nicht in den Himmel zu wachsen, wurde die Rückseite gekürzt. Es Entstand ein Marktstand auf dem Reißbrett mit einer Dachlänge von 2.5m und einer Rückseite von 1.5m. Jetzt ergab die ikonographische Quelle mit der sitzenden Dame und dem niedrigen Rückseite plötzlich einen Sinn.

Das Holzgestell war zügig zugeschnitten und die Zapfen und Löcher schnell geschnitten und gestemmt. Bolzen konnten auch relativ einfach gedrechselt werden.

Glücklicherweise haben die Leinenplanen des alten Markktstandes ohne größere Anpassungen gepasst.

Für den Verein „Die Lausitzer Anno 1180“ sind aus dem Gleichen Material drei weitere Marktstände entstanden. Die Leinenplanen wurden uns von Wanja (Tentiamo / Sew Mill) von Hand genäht und vom Land Sachsen und der Kreissparkasse Bautzen finanziert und gesponsort.

Die Marktstände wurden zum historischen Weihnachtsmarkt 2019 in Bautzen das erste mal offiziell aufgebaut.

Unsere Messer entstehen

Unsere Messer entstehen

Es war an der Zeit, eimal mit Alwin und Arne das Schmieden auszuprobie Üten. Als Ergebniss sollten Messer entstehen.

Ich habe zum Schmieden einfach C45 Rund- und Flachszahl im Internet besorgt. Mit Alwin habe ich einm ad l an einem Tag schöne Klingen geschmiedet Erstaunlich war, dass sich die teilweise eogenartigen Gormrn aus Fundkatalogrn automatisch ergeben haben. Seltsame Absätze am Rücken der Klingen ergaben sich selbst durch das Formen der Schneide.

Nach dem Schmieden und Härten wurden die Holzblöcke für den Griff vorbereitet. Dauu wurde in den Block mitzig ein Loch stufenweise gebohrt. Das Messer wurde mit der Klinge im Schraubstock eingespannt. Anschließend wurde die Angel vorsichtig bis zur Rotglut erhizt. Die nun heiße Angel wurde in das Bohrloch des Griffes gesteckt und brannte die korrekte Angelform aus.

Im Anschluss wurde auf dem Bandschleifer die Form des Messerheftes angepasst. Nach dem Schleifen wurde das Messer mit Birkenpech eingeklebt. Das Finish der Griffe erfolgte mit Öl

Die drei Kinderschnitzmesser Rechts habe ich von Olaf von den Roetlincers. Sie wurden in diesem Zusammenhang ebenfalls mit einem Griff versehen.

Repliken von Drechseleisen

Repliken von Drechseleisen

Für die historische Darstellung des Drechseln werden auch historische Werkzeuge benötigt.

Die Klingen aus C45 sind in unserer kleinen Gasesse nach Fotografien und Fundkatalogen gefertigt. Nach dem Schmieden sind die Eisen gehärtet und Angelassen.

Die Griffe entstanden auf unserer Drechselbank. Die Angel wurde traditionell eingebrannt und mit Birkenpech eingeklebt.

Das Drechseln mit den Eisen funktionierte auf Anhieb sehr gut.

Wie geht es weiter mit dem Webshop?

Das ist die große Frage, die wir uns gerade stellen Die Rohstoffpreise steigen wöchentlich in einem Maße, den wir so nicht vorhersehen können.

Wir haben uns entschlossen nur moch auf Anfragen zu agieren. Die Produkte in unserem Webshop wurden ‚Just in time‘ für Euch gefertigt. Dies können wir weiter auch in der gewohnten Qualität auf Anfrage bewältigen. Also, schreibt uns einfach an unter kontakt(at) mittelalterwerkstatt.com





Bau von Trippen

Wie kommt man in den Genuss passender Trippen für die eigenen Schuhe? Hier zeigen wir Euch unsere Lösung!

Ausgangspunkt sind entweder direkt die Schuhe oder ein Abbild der Schuhsohle mit Ballen.

Diese Vorlage wird auf das Material Ihrer Wahl übertragen. Dabei sind folgende Materialien möglich: Birke, Ahorn, Esche, Erle oder je nach verfügbarkeit auch Pappel und Fichte. Als erstes wird das Sohlenprofil geschnitten und anschließend das Fußprofil.

An dieser Stelle sind die Trippen nach dem Verputzen und Schleifen bereits fertig für den Versand als „Rohling“. Natürlich können wir die Trippen auch mit Leder gebrauchsfertig komplettieren.

Gardekorps: Ein Versuch der Rekonstruktion

Auf der Suche nach einem praktikablem Reitergewand für meine Darstellung als Ritter des niederen Adels oder als reisender Handwerker war ich mit den Halbkreis und Rechteckmänteln unzufrieden. Derartige Mode bindet meistens eine Hand zur Führung der Kleidung. Mit Freude stieß ich auf die Darstellung von Richard Löwenherz in der „Chronik des Petrus de Ebulo“ (Details hier). Der Entschluss war schnell gefasst, ein derartiges Kleidungsstück zu fertigen.

Den Stoff ließ ich bei Friederike Niestlé färben. Danach begann der Zuschnitt und das Nähen.

Allerdings wollte ich den Soff nicht planlos zerschneiden. Ich begann damit das Gewand aus handgewebtem Bauernleinen zurechtzuschneiden und zusammenzuheften. Als Maßvorlage diente das Buch von Katrin Kania über historische Gewänder. Am Ergebniss konnte man den Faltenwurf und die Passform mit der Quelle vergleichen.

Im Anschluss ging es ans Auftrennen und an das Übertragen auf den schweren Wollstoff.

Nach dem Ausschneiden mit ein wenig Nahtzugabe (Wollnähte sind Dicker als Leinennähte) ging es an das Zusammennähen. Das Bauernleinen war natürlich nicht sinnlos zerschnitten. Es diente ebenfalls als Futter. Das Ergebnis seht ihr hier:

Das Gewand konnte dann auf dem kleinen historischen Weihnachtsmarkt 2019 in Bautzen seine Qualitäten unter Beweis stellen. Was soll ich sagen? Test bestanden!

Weitere Links:

  • http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/11/html/1000.htm
  • https://www.mark-meissen-1200.de/austattung/gewandung/mantel-cappa-gardecorps

Auftritt in Schmochtiz

Im August haben wir eine Anfrage des Diakonischen Werks Breisgau-Hochschwarzwald, das eine Freizeitaktivität in Schmochtiz bei Bautzen plante, erhalten. Der Veranstalter fragte uns zur Gestaltung eines Nachmittages im mittelalterlichem Rahmen an. Wir haben daher am 18. August 2021 eine kleine Veranstaltung für 56 Personen, wovon 38 Personen Menschen mit Behinderung waren, durchgeführt. Der Schwierigkeitsgrad für uns war vor allem das Mittelalter für Menschen mit physischen und geistigen Einschränkungen entsprechend zu gestalten.

Begonnen haben wir den Nachmittag mit Erklärungen zur Kleidung und Rüstung im Mittelalter. Hier zeigten wir unsere Modenschau. Das Anfassen unseres dicken Gambesons und des Ringpanzers war eine große Fteude für die Besucher. Die Vorführung wurde durch die Demonstration von Waffentechniken ergänzt und durch Sabine und Arne unterstützt.

Nach der Moden und Rüstschau konnten sich die Gäste an verschiedenen Stationen vrrsuchen. Hierzu hatten wir einen Bogenstand mit einem Schild als Ziel aufgenaut. Geschossen wurde mit Pümpelpfeilen. Göeiich neben unserer Bogenbahm befand sich ein Wurfspiel, ähnlich dem Büchsenwerfen.

Zur Erweiterung des geschichtlichen Wissens boten wir Erklärungen zu textilien und zu Lebensmitteln des Mittelalters an.

Eine weitere kleine Station beschäftigte sich mit historischen Spielen wie Radmühle und Hneffatafl.

Damit unsere Gäste mit einer kleinen Erinnerung nach Hause gehen konnten, haben wir das Kerzenziehen in unser Angebot integriert.

Nach mehr als einem Jahr Zwangspause hatten wir den Auftritt genossen. Es lief nicht alles so flüssig wie gewollt. Wir sind aber stolz, den Auftritt nach der Zwangspause gemeistert zu haben. Auch konnten wir einen kleinen Stand zu historischen Lebensmitteln aufnehmen.